ASC-Jugend lasert zum Saisonschluss auf dem Schwäbischen Meer
Wenn die ASC-Jugend gemeinsam zu einer Regatta fährt, wird aus einem kleinen Feld meist gleich ein ansehnliches. Und nicht selten bevölkert der Tross vom Ammersee dann auch das Podium. So auch Mitte Oktober auf dem Bodensee.
Bei der „Claude-Dornier-Regatta“ des Württembergischen Yacht-Clubs auf dem Bodensee vor Friedrichshafen-Seemoos war der ASC gleich mit acht Startern vertreten, fünf im ILCA 6 (vormals Laser Radial) und drei im ILCA 4 (vormals Laser 4.7). Sechs Wettfahrten bei frischem Wind und kühlem Wetter wurden auf dem Schwäbischen Meer gesegelt.
Bei 10 bis 14 Knoten (drei bis vier Beaufort) aus westlichen Richtungen ging es am Samstag los. „Es war affig kalt“, erinnert sich Christoph Wurm. Vermummt wie bei einer Arktis-Expedition saßen die meisten auf ihren kleinen Booten. Zudem gab es jede Menge Kenterungen. Mit den Plätzen 2-2-1 war Christoph im ILCA 6 bei 20 Startern gut unterwegs. Doch die ehemalige Kader-Seglerin Pauline Liebig aus Konstanz (DSMC) war mit 1-1-2 einen Tick besser. Nina Loser pufferte mit 3-5-4 die beiden Spitzensegler vom übrigen Feld ab. Nach diesen drei Rennen zog die souverän agierende Wettfahrtleitung AP über H – eine Sturmfront war im Anzug. „Wir waren rechtzeitig an Land“, so Christoph.
Am Sonntagvormittag ging es dann bei immer noch 10 Knoten aus West weiter, die jedoch in den beiden letzten Wettfahrten auf nur noch fünf Knoten (knapp zwei Beaufort) abflauten und nordwestlicher drehten. Kalt war es immer noch - und zwischendurch hagelte es auch ein wenig, „Wir sind unbeschadet durchgekommen“, fasste Christoph die Wetterlage zusammen. Mit drei ersten Plätzen in den drei Läufen am Sonntag ließ Pauline Liebig nichts anbrennen – und gewann bei den Radials mit der Idealpunktzahl von fünf Zählern (ein Streicher). Mit 2-2-5 (9 Punkte) kam Christoph Wurm klar auf Rang zwei – 12 Punkte vor Nina Loser. Und auch Rang vier ging an den ASC: Jesper Freienstein konnte ein DNF aus dem ersten Rennen streichen und sammelte mit Plätzen zwischen zwei und acht insgesamt 26 Punkte.
Laura Noll segelte auf Rang acht. Sophia Aichinger, ehemalige 29er Vorschoterin und neu im ILCA, kam auf Rang 15 des 20 Boote starken Feldes.
Im kleineren ILCA 4 hatte der ASC-Trupp mit den Spitzenplätzen wenig zu tun. Eher ging es bei diesen Bedingungen ums Ankommen. Denn den 29ern wurden mangels ausreichender Meldungen vom WYC kurzfristig abgesagt, so dass die ASC-Mädels umdisponieren mussten und sich im ILCA versuchten.
Marlene Noçon kam auf Rang 13 (bei 17 Booten), gefolgt von Jule Aichinger und Emily Roth.
Fotos: Julius Osner